Philip Cassirer (*1981) studierte zunächst Grafik an der Hamburger Kunstschule Alsterdamm und begann 2005 ein Studium im Fachbereich Gestaltung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW). Für seine Diplomarbeit ist der Hamburger Zeichner durch Nepal, Indien und Bangladesch gereist. Aus dieser Reise entstand sein erster eigenständiger Comicband „Was kostet ein Yak?“. Das Ergebnis ist ein Comic von und für Rucksackreisende.
Es wird keine spannungsreiche Geschichte erzählt, sondern von typischen Reiseerlebnissen entlang der traditionellen Alternativtouristen-Routen berichtet. Es geht etwa um die Schwierigkeiten, sich für einen der vielen Taxifahrer, die einen Reisenden aus der westlichen Welt bestürmen, zu entscheiden, um die diversen Drogenerfahrungen, die abenteuerlichen Fahrten in den unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln oder die üblichen Verdauungsprobleme von Asienreisenden. Inhaltlich bleibt der Comic dabei oberflächlich, die Reisesituationen werden einfach aneinandergereiht. Mit seiner pseudocoolen Sprache richtet sich der Comic eher an ein jüngeres Publikum (oder auch an ein nostalgiebedürftiges älteres Publikum), das sich in den verschiedenen Episoden wiedererkennt. Der Comic ist im Querformat erschienen, sodass ganz- bis doppelseitige Panoramazeichnungen z.B. einer Kreuzung in Varanasi möglich sind, die den Charakter eines Wimmelbildes haben können. In einem Tagesspiegel-Interview spricht Cassirer über seinen Comic. Und was kostet nun ein Yak? Fast doppelt so viel wie ein Esel und mehr als 60 Mal so viel wie ein Sherpa.
